Ich mache nach einer Pause mal weiter mit dem Rückblick: 2010 wurde ich Superintendent in Bleckede. Eigentlich war 2009 beschlossen worden, die Kirchenkreise Bleckede und Lüneburg zu fusionieren. Aber es stellte sich heraus, dass in Bleckede kaum jemand fusionieren wollte – trotz Beschluss. Also rollten wir den Prozess noch einmal auf. Michael Herbst spendierte uns einen Beratungstag in Greifswald, wo wir nüchtern prüften, welchen Sinn eine Fusion hätte. Oder wäre es besser für uns als Kleinstkirchenkreis in der Landeskirche zu existieren. 5 Personen fuhren nach Greifswald, nach der SWOT-Analyse tendierten 4 deutlich zur Fusion. Zurück in Bleckede wiederholten wir die Stärken-Schwächen-Analyse mit den Mitarbeitenden des Kirchenkreises. Dann folgten Informations- und Diskussionsveranstaltungen und eine Online-Diskussion über einen WordPress-Blog. Viel Aufwand, aber schließlich bestätigte der Kirchenkreistag den Fusionsbeschluss. Warum der Umweg? Ich kann nicht gestalten, was ich nicht will. Überzeugt haben wir schließlich gemeinsam den neuen Kirchenkreis Lüneburg gebaut.
Sehr hilfreich in den Beratungen zu unserer Fusionsfrage war ein Strukturatlas. Der stellte viele regionale Daten kartografisch dar. So sind die Themen leichter zu erfassen als in Excel-Tabellen
. Hier exemplarisch die flächenmäßige Größenverhältnisse der Kirchenkreise, wobei Lüneburg etwa doppelt soviel Kirchenmitglieder hatte. Unten die Mitgliederentwicklung. Heute gibt es Civos Geodata wohl nicht mehr, aber ähnliche Werkzeuge für die Sozialraumerkundung.







